Tierqälerei “Delfintherapie” 48

Delfine sind faszinierende Tiere – zweifellos. Delfinarien erleben einen Boom, nicht zuletzt durch die Delfintherapie v. a. bei autistischen und geistig behinderten Kindern.

Aber was hier als die Krone der Tiertherapie (teuer) verkauft wird, ist vor allem Tierquälerei, weil die Delfine auf engem Raum gar nicht artgerecht gehalten werden können. Für Delfine sind Delfinarien alles andere als heilsam. Sie legen normalerweise mehrere hundert Kilometer am Tag zurück und tauchen bis zu 500 Meter tief. Hier leben sie auf extrem begrenztem Raum, die Betonmauern reflektieren ständig ihre Echolotlaute, irritieren sie und lassen sie zu Krüppeln verkümmern. Das Wasser ist chemisch aufbereitet und die Delfine stehen nicht nur unter ständiger ärztlicher Aufsicht, sondern auch ständig unter Antibiotika. Sie müssen anfangs zwangsernährt werden, oft sogar mit Magensonden, um sie überhaupt am Leben zu erhalten. Delfine sind auch nicht immer so friedlich, wie sie immer dargestellt werden, sie können unter Stress sogar sehr aggressiv und gefährlich werden.

Dazu kommt, dass eine spezifische Wirkung der Delfintherapie nie wissenschaftlich belegt werden konnte. Es ist zweifellos für das Kind ein schönes Erlebnis, aber zu Hause ist dann wieder alles wie zuvor.

Dagegen ist die Wirkung von Therapien mit artgerecht gehaltenen domestizierten Tieren (Hunde, Pferde) wissenschaftlich belegt, wesentlich billiger, und die Therapie kann im Umkreis des Patienten und daher auch mit nachhaltiger Wirkung durchgeführt werden.